Ein herrlicher Sonnenaufgang im Paulinen Krankenhaus 7. Stock - so schön, dass ich mit dem Handy ein Foto durch das Fenster mache. Die Koordination zur Bedienung eines Handys fällt mir noch immer schwer und alles braucht seine Zeit. Mein Zimmernachbar braucht ein Beatmungsgerät - das Geräusch erinnert nachts an eine Autowaschstraße. Ich bekomme Besuch von Thomas und Inge.

Der Dauerkatheter wird aus der Blase entfernt. Das ist eine große Erleichterung! in den kommenden Wochen werde ich jeden Schlauch der entfernt wird, als Fortschritt wahrnehmen und begrüßen.

Da ich nachts durch die Geräusche des Zimmernachbarn nicht schlafen kann, werde ich in ein Nebenzimmer verlegt - der Leidensgenosse dort ist ganz ruhig. Die Situation ist erheblich angenehmer.

Die Genesung schreitet weiter voran: auch der dicke Drainageschlauch, der noch aus meinem Bauch kam, wurde mittlerweile entfernt, ebenso der externe Schrittmacher -in Medizinerkreisen Pacer genannt. Die Infusionsschläuche mit den Perfusoren sind noch dran.

Alle Schläuche und Kabel sind ab! Ich mache mit der Krankengymnastin Laufübungen und Atemtraining. Weitere Untersuchungen mit Sonographie und Röntgen ergaben einen unauffälligen Heilungsverlauf mit guter Prognose. Ich habe bereits 12 Kilogramm Körpergewicht verloren.