Die Farben des Lichtes...

colorspace 1Das nebenstehende Bild repräsentiert alle Farben, die mit dem menschlichen Auge wahrnehmbar sind. Alle Zusammenhänge dazu vermittelt der folgende Wikipedia Artikel:

CIE-Normvalenzsystem

Colorspace

 

 

 

 

 

 

In Bildbearbeitungsprogrammen lässt sich meistens nicht der komplette sichtbare Farbraum wiedergeben. Hier haben sich verschiedene Standards gebildet, auf die sich eine Bildbearbeitung bezieht. Zum Vergleich sind im rechten Bild die gebräuchlichen Farbräume übereinander dargestellt. 

Wichtig für die Betrachtungen in Lightroom ist dabei folgendes:

  • Der sRGB Farbraum stellt sozusagen den kleinsten gemeinsamen Nenner dar und wird allgemein für fast alles verwendet: Bildschirm Ausgabe, Web, Foto Bücher usw. SRGB wurde von HP und Microsoft entwickelt, und stellt sozusagen den kleinsten gemeinsamen Nenner dar, wobei unkomplizierte Handhabung und nicht größtmögliche Farbtreue das Ziel war. Bild knipsen, am Computer betrachten, und so drucken, dass stets ein annähernd gleicher Farbeindruck entsteht.
  • Der Adobe RGB Farbraum wird in der Regel für Druckvorlagen verwendet
  • Der ProPhoto RGB Farbraum hat die größte Abdeckung im Vergleich zu den wahrnehmbaren Farben und überragt diese teilweise sogar. Dieser Farbraum wird von guten Digitalkameras im RAW Format geliefert, und umfasst alle Farben, die der Sensor der Kamera erfasst hat.
  • Lightroom verwendet ProPhoto RGB beim Import von RAW Dateien. Beim Import von JPG oder TIFF wird der in der Datei angegebene Farbraum verwendet - enthält die Datei keine Angaben, wird sRGB verwendet.

ProPhoto RGB wurde von Kodak entwickelt, weil kein anderer Geräte unabhängiger Farbraum den Farbumfang digitaler Kameras ausreichend berücksichtigt. Doch der Vorteil, dass ProPhoto RGB so gut wie alle Farben moderner Kameras berücksichtigt, ist zugleich auch sein Nachteil. Denn kein Gerät kann die Farben von ProPhoto RGB wiedergeben weder Monitor noch Drucker. Zur Erhaltung größtmöglicher Farben-treue verwendet Lightroom intern das ProPhoto RGB Format. Beim Export der entwickelten Bilder kann dann der Ziel Farbraum eingestellt werden - also für das Web etwa sRGB.

Hier noch einmal die Übersicht:

chromaticity diagram

ProPhoto RGB eignet sich nur für die Arbeit mit 16 Bit Farbtiefe je Farbkanal und disqualifiziert sich damit von vornherein beispielsweise für die Veröffentlichung als JPEG im Internet. Auf 8 Bit reduziert treten relativ leicht sichtbare Farbabrisse aufgrund von Rundungsfehlern auf. Als Arbeitsfarbraum ist ProPhoto RGB dennoch eine gute Lösung, da er fast alle Farben der an der Verarbeitung teilnehmenden Geräte beinhaltet und daher erheblich sattere Rot-, Grün- und Blautöne abbildet. Außerdem fallen dabei keine Umrechnungsverluste während der Verarbeitung an. Im Gegenteil: Bei starken Farbkorrekturen kann der Anwender beispielsweise Nuancen aus nicht darstellbaren Bereich in den sichtbaren Bereich holen – wo sonst eine einfarbige Fläche wäre, gibt es noch Struktur. Denn mathematisch kann das Bildbearbeitungsprogramm die unsichtbaren Nuancen selbstverständlich sehen und mit ihnen arbeiten.

Wenn die Bildbearbeitung an Photoshop weiter gegeben wird (rechts klick - "bearbeiten in") ist es sehr praktisch, wenn in Lightroom und Photoshop der gleiche Farbraum verwendet wird. Das erspart einem die Frage beim öffnen, welcher Farbraum nun verwendet werden soll. die Einstellungen in Photoshop sind unter "Bearbeiten - Farbeinstellungen" zu finden.

PS Farbeinstellungen

 

An dem folgenden Beispiel sieht man die Auswirkungen eines nicht richtig gewählten Farbraumes:

Farbraum

 

Hierbei wurden die Farbräume absichtlich falsch eingestellt. Hier sehr schön zu sehen: Bei ProPhoto liegt der Weißpunkt nicht wie bei sRGB bei 6500°K genannt D65, sondern bei 5000°K entsprechend D50. Nach der alten Regel: kleinere Zahl = mehr Rot, größere Zahl = mehr blau, sieht man links die rote Betonung wenn ein JPG Bild einfach mit ProPhoto angezeigt, und nicht konvertiert, also umgerechnet wird. 

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